Das Meisterstück Teil 1

Sabrina, Monday, 08. June 2009, 13:30 (vor 5446 Tagen)

So ein Tag, so wunderschön wie heute,...................
Ja, das konnte ich persönlich gestern schon zum zweiten Mal in dieser Saison singen, und ich kann nicht sagen, welches Mal schöner war.
Das erste Mal war vor 3 Wochen, als mein eigener Sohn endlich nach langer Zeit wieder einmal mit seiner Mannschaft österreichischer Hockeymeister in der U/16-Klasse wurde. Das war schon sehr emotional.
Aber als wir am Samstag mit unseren „Zwergen“ die Arminen im Waldstadion auch in der U/10-Klasse bezwingen konnten, war das mindestens ebenso schön und emotional (auch wenn wir da noch gegen Wels gewinnen mussten).
Egal, was schöner war, solche Tage könnte es ruhig öfter geben, denn es gibt für eine Mutter oder einen Trainer nichts Schöneres als strahlende Kinderaugen. Das ist die größte Anerkennung, die man sich wünschen kann. Natürlich freut man sich bei jedem Sieg, aber wenn man am Ende ganz oben steht, woran einige nicht geglaubt haben, dann ist das doppelt schön.
Nach unserer Niederlage gegen Arminen im Herbst dachten viele, dass wir das im Frühjahr „alleine mit Fabi“ auch nicht schaffen würden. Aber das waren nur diejenigen, die unsere Kids und deren enorme Entwicklung nicht genau beobachtet haben. Arminen ist auf dem Level vom Herbst geblieben, während unsere belächelten Anfänger zu echten Mannschaftsstützen geworden sind. Hinzu kommt, dass wir mit Louis-Aymar einen Weltklasse-Goalie dazu bekommen haben, aber er hat es am Samstag gar nicht entschieden, denn er war eher unterbeschäftigt. Louis hat aber mit seiner Top-Leistung gegen HC Wien den Grundstock zum Erfolg gelegt, denn gegen HC Wien taten wir uns viel schwerer, und da gab es auch viel mehr gefährliche Szenen vor unserem Tor als am Samstag.
Arminen meinte mit der Manndeckung für Fabi sei es um unser Spiel geschehen, und es würde genügen die Bälle scharf in unser Torout zu schießen und auf Fehler unser vermeintlich schwachen Verteidigung zu warten.
Aber da haben sie sich schön verrechnet. Denn da habe ich keinen schwachen Verteidiger in unseren Reihen gesehen, im Gegenteil, es wurden scharfe Bälle über die Außenbahn nach vorne gespielt und schon von hinten weg schön kombiniert. Fabi konnte sich immer wieder mal von seinem Manndecker befreien und Akzente setzen, aber an diesem Tag war es wieder einmal unsere „Eisenlunge“ Konsti, der zum Mann des Spiels avancierte. Das schlug sich zwar nicht am Papier in Form eines Torerfolgs nieder, aber trotzdem konnte keiner seine Klasseleistung übersehen. Hinten ein schier unüberwindliches Bollwerk und vorne auch noch kräftig mitgemischt. Die Szene, an die sich sicher alle erinnern, ist diejenige, als er einen Arminenstürmer, der gute 5 Meter vor ihm Richtung Post-Tor unterwegs war, noch überholte, ihm regelkonform den Ball stibitzte und nach vorne spielen konnte.
Trotz der guten Leistung aller Beteiligten dauerte es wahrscheinlich wegen der übergroßen Nervosität fast bis zum Pausenpfiff, ehe uns „Klein-Jan“ (an den Namen ist er ja jetzt schon gewöhnt) verdient in Führung schießen konnte, nachdem zuvor ein Penalty-Tor von Fabi unverständlicherweise nicht gegeben wurde. Unser Kleinster zitterte zwar schon vor seiner Einwechslung wie Espenlaub, aber im wichtigsten Moment bleib er ganz cool und versenkte einen nicht leicht zu nehmenden Pass von Fabi im Arminen-Tor. Großer Jubel, allerdings war Jan der Trubel und die Anspannung zu groß, und daher wollte er die zweite Hälfte nur noch als Zuschauer und Fan neben mir verbringen. Eine Heldentat leistete er trotzdem noch, indem er Sebi seine Erfolgskappe borgte, und dieser prompt wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit das 2:0 erzielen konnte. Auch Sebi krönte mit diesem Tor nicht nur seine hervorragende Leistung in diesem Match sondern auch eine konstante Steigerung über die gesamte Saison.
Das dritte Tor erzielte dann doch noch Fabi mit einer schön übernommenen Flanke und erlöste uns damit endgültig von unseren letzten Sorgen.
An diesem Samstag habe ich bei niemandem einen gravierenden Fehler gesehen, alle spielten im Rahmen ihrer Möglichkeiten und darüber hinaus. Und was noch erfreulicher war, niemand beschwerte sich, dass er nicht so oft zum Zug kam, es freuten sich einfach alle gemeinsam über den gemeinsamen Erfolg.
Schwächen ließen sich dann erst beim Meistergesang entdecken, da muss echt noch fleißig geübt werden, damit das dann bei der offiziellen Feier besser klappt. Schließlich mussten Walter und ich auch ein Opfer bringen und für das Meisterfoto auf den Kinderspielplatz klettern. Dann kann man auch erwarten, dass die Meister ordentlich singen!!! Aber am Postplatz bei der Feier gibt es ja dann Unterstützung der vielen anderen Meister, die der Post SV in der heurigen Saison schon hat. Da wird das mit dem Singen dann schon klappen!!!

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