Das Meisterstück Teil 2
Am Sonntag mussten die müden „Fast-Meister“ noch zu früher Stunde nach Wels zu ihrer Krönung aufbrechen. Nachdem Sebi kurzfristig doch noch mitfahren konnte, waren eigentlich schon vor dem Spiel unsere größten Sorgen ausgeräumt. Aber man weiß ja nie, mit welchen Kalibern die Welser zu Hause aufkreuzen.
Doch auch diese Sorge sollte sich bald zerstreuen, denn die Welser brachten auch bei ihrem Heimspiel nicht mehr als einen Tauschspieler auf den Platz, wohingegen wir mit 3 Tauschspielern und fast allen Eltern angereist waren. Von den Welsern konnte ich auch keine anfeuerungswilligen Eltern ausmachen. Also quasi ein neuerliches Heimspiel für uns.
Dennoch dauerte es relativ lange, bis die Kids ihre von der Fahrt müden Glieder so weit gelockert hatten, dass die Führung gelang. Ich bitte zu entschuldigen, dass ich mir die Reihenfolge unserer letztendlich 13 Tore nicht merken konnte, ebenso wie die Torschützen, aber es war mir noch mehr wurscht als sonst, wer wann trifft, Hauptsache 3 Punkte und Meister!!!
Es wurde auf jeden Fall ein gutes Geschäft für die diversen Telekommunikationsgesellschaften, weil der SMS-Verkehr zwischen Wels und Wien bei jedem Tor die Verbindungen heiß laufen ließ.
Die zweite Halbzeit war geprägt von Wehmut auf allen Seiten, denn viele Kinder bestritten ihr letztes U/10-Match und wollten den letzten Penalty ihres Lebens schießen oder sich noch ein letztes Mal in die U/10-Torschützenliste eintragen. Auch bei uns Betreuern stellte sich ein gewisses trauriges Gefühl trotz des nahenden Meistertitels ein, denn von einigen Kindern und Eltern heißt es dann als Betreuer Abschied nehmen, weil die Kinder nächste Saison wahrscheinlich in einer anderen Mannschaft spielen werden. Aber wir sehen uns ja trotzdem weiterhin regelmäßig und die Mannschaften und Betreuer werden ja erst zusammengestellt.
Schade nur, dass wir unser letztes Match in der traurigen, einsamen Atmosphäre in Wels absolvieren mussten. Was wäre das für eine Bombenstimmung am Postplatz gewesen!
Das Match endete übrigens 13:3 für Post, und leider musste auch die Siegesfeier bescheiden ausfallen, weil bis auf 4 Kinder alle gleich im Anschluss noch bei der U/12B spielen mussten.
Aber bei der Feier am Postplatz lassen wir es dann so richtig krachen!!!
Ein Resümee dieser U/10-Saison ist schnell geschrieben: Hieß es im Herbst noch „der Fabi wird´s vielleicht richten“, entwickelte sich, nicht zuletzt durch den Lernprozess ohne Fabi in der Halle, ein homogenes Team, das keinen Gegner mehr fürchten musste. Es passte einfach alles: Die Trainingsbeteiligung (wenn auch nicht immer der notwendige Ernst beim Training selbst), die Unterstützung der Eltern, die Lernbereitschaft der Kinder, die Stimmung im Team, etc.
Dafür noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten, es war uns eine Freude und eine Ehre mit euch zu arbeiten!!!
Eine Spieler-Einzelkritik, wo jede(r) ihre/seine Entwicklung schwarz auf weiß nachlesen kann, folgt im nächsten Bericht. Dann habe auch ich meine Arbeit getan und kann mich zufrieden zurücklehnen.