HC Hernals - Wr. Neudorf 5:5 (10:9 nach Penaltyschiessen)

Präserl, Monday, 28. September 2009, 18:17 (vor 5345 Tagen)

Und das, obwohl das Spiel durchaus papierformgerecht begann und Neudorf uns in unserer eigenen 22-Meterlinie festschnuerte. Strich die erste Strafecke noch haarscharf daneben, so fuehrte Ecke Nummer 2 mittels Stecher zum verdienten Fuehrungstor fuer Wr. Neudorf.
Unmittelbar nach unserer Auflage setzte unser Gegner nach und erzielte wenige Minuten später sogar noch das 2:0.
Doch offensichtlich ging unsere Taktik auf, denn der Bundesligist stellte entweder aus Mitleid oder aus Ueberraschung ob der geringen Gegenwehr von nun an alle Angriffsbemuehungen ein und liess uns somit besser ins Spiel kommen. Bertl erzielte aus unserem ersten ernstzunehmenden Angriff mit einem platzierten Schuss ins lange Eck unseren Treffer Nummer 1.
Beim 2. Treffer bewies Edi, wie wichtig Routine ist. In aussichtsloser Position beim linken Cornerfahn’l von zwei Gegnern festgenagelt, schaffte er zur Ueberraschung aller Mit- und Gegenspieler noch einen Roller Richtung Schusskreis, der weder vom gegnerischen Libero noch vom Goalie als Pass enttarnt wurde und dadurch von Fredi im zweiten Versuch ueber die Linie bugsiert wurde.
Ab diesem Zeitpunkt spielte die Rentnergang befreit auf (kein Wunder, wir hatten uns ja die 15 Anfangsminuten geschenkt) und weder die vielen Jahre am Buckel noch die paar Kilos um die Hueften konnten den dritten Treffer nach einer Bilderbuchaktion von Rene, Bertl und Xandi verhindern. Letztgenannter erzielte dann auch den Treffer, das sollte uebrigens an diesem Tag nicht seine letzte Erwähnung in diesem Bericht sein.
Auf Grund des knappen Halbzeitergebnisses wurde der rekonvaleszente Jinay kurzfristig zum Coach ernannt und durfte die zweiten 35 Minuten die verantwortungsvolle Aufgabe uebernehmen, an Atemlosigkeit leidende Akteure von Ihrem Elend zu befreien und zu tauschen.
Trotz nach dem Seitenwechsel wieder aktiveren Neudorfern bedurfte es eines missglueckten Angriffsversuchs und einer vernachlässigten Defensive unsererseits, um unserem Gegner den Ausgleich zu ermöglichen.
Wer nun den Einbruch der spielfreudigen Greise erwartete, wurde eines besseren belehrt. Mannschaftsmethusalem Seppi spielte nach schöner Kombination Rene am Schusskreisrand an und dieser schoss aus der Huefte (hihi) listig hoch ins kurze Eck zur neuerlichen Fuehrung der Altpostler ein.
Dieses Tor nutzte der Torschuetze, um auf eine erfolgreiche Taktik frueherer Jahre zurueckzugreifen und sich fortan als Doppelstopper ins Spiel einzubringen. Leider mit ähnlich viel Erfolg wie in unseren aktiven Glanzzeiten, denn Neudorf nuetzte 2 weitere Strafecken zu den Toren 4 und 5 und lag plötzlich wieder voran.
Wir aktivierten nochmals unsere letzten Sauerstoffreservoirs, bekamen die dritte Luft und setzten unsere Angriffsbemuehungen fort. Als der Autor dieser Zeilen dann noch eine Strafecke knallhart ins lange Eck kollerte, schien das an Höhepunkten so reiche Spiel nicht mehr steigerungsfähig zu sein.
Der Anspannung und der Muedigkeit zollte mit Torschuetzen Nummer 3 unser erster Akteur Tribut, Xandi vergass nach einer rueden Attacke gegen seinen Luxuskörper fuer einen Augenblick seine gute Kinderstube und bedachte den Kontrahenten mit nicht ausschliesslich druckreifen Äusserungen, was zu einer Zwangspause fuehren duerfte.
Trotz 2 Mann Unterzahl (Superpost veruebte eine unsportliche Nichtabstandhalten-Verfehlung) hielten wir bis zum Schlusspfiff das 5:5 und retteten uns in die Nachspielzeit, die wir ebenfalls Dank unseres dichten Abwehrriegels unbeschadet ueberstanden, was zwangsweise zu einem Penaltyschiessen fuer 5 ausgeruhte Spieler des HC Hernals fuehrte.
Und wer wie wir aus hunderten Entscheidungsspielen gestählt als Sieger hervorgegangen ist und dabei beinahe ebensoviele 7m-Schiessen fuer sich gewinnen konnte, fuer solche Nervenakrobaten sind diese Augenblicke natuerlich ein gefundenes Fressen.
Ohne fremde Hilfe konnten sich 5 Postler zum 7-Meterpunkt schleppen und mussten nach der Abwehr von Lars beim ersten Penalty nur noch ihre Hausaufgaben erledigen und jeden Ball treffen. Und das machten Seppi, Edi, Basti (mit unnachahmlichen Trippelanlauf), Ronny (Kreuzeckgranate) und Rene (Sicherheitsvariante) mit Bravour und lösten so die Fahrkarte ins Cup-Achtelfinale. Nicht verwunderlich, dass ob des ueberraschenden Sieges ein lautstarkes Here we go aus unseren (nur noch fuer einen kurzen Zeitpunkt) trockenen Hockeyrenterkehlen den Postplatz erschuetterte.
Als Lohn/Strafe fuer unsere gestrige Leistung duerfen wir in der nächsten Cuprunde die Herren von Staatsmeister AHTC aufmischen. Sollte ja kein Problem sein, schliesslich findet die nächste Cuprunde erst im Fruehjahr 2010 statt und dann sind auch die Herren Proksch, Netal und Co bereits wieder ein Jahr älter ....
Here we go
Clemens

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