Tag 3 der U12W beim HTHC Hamburg

Kurti, Monday, 06. November 2017, 14:51 (vor 2361 Tagen)

Der letzte Tag begann wie gewohnt: Frühstück, U-Bahn, um 10:00 Trainingsstart in der Halle. Einzig Jojo musste von der U-Bahn zur Halle getragen werden, weil sie so eine große Blase hatte, dass sie schon weinte vor Schmerzen. Vormittags konnte Nico nicht dabei sein, weil er mit den B3-Mädels ein Turnier in Hamburg hatte. Wiederum fünf HTHC-Bundesliga-Spielerinnen inkl Sissy Hauke waren aber auch nicht so schlecht als Trainerinnen für die zwei Stunden. Kaum in der Halle angekommen zog sich Jojo doch die Dress und Hockeyschuhe an. Humpelte beim Aufwärmen mit und danach war sie schon wieder voll dabei. Hockey lässt einfach alle Schmerzen vergessen.

Ella bekam wieder Einzelunterricht von Rosa Krüger, deutsche U20-Nationalteamtorhüterin. Mittags waren wir wieder im Clubrestaurant, Hühnerfilet mit Ofenkartoffel und Salat schmeckte sehr gut. Nachmittags gibt viel Eckentraining. Nico zeigt vielfach den richtigen Schlenzer in Superzeitlupe vor und gibt dabei Tipps, worauf die Mädels zu achten haben unterstützt wird er vom Präsidentensohn. Natürlich werden auch die Reingeber auf korrekte Position und Technik geschult. Wenn man soviel Zeit, Platz und Trainer hat, geht natürlich vieles mehr was Trainingsqualität betrifft. In der letzten Stunde machen wir nur noch Spiel, mit einigen Unterbrechungen, um taktische Verbesserungen vorzunehmen. Auch interessant: Als Schiedsrichterinnen fungieren immer zwei Mädels, die gerade nicht spielen, manchmal erklärend durch Nico ausgebessert.

In vielen Gesprächen mit den HTHC-U12W-Eltern kommt raus: So ein intensives Wochenende hatten sie selbst auch noch nie, sie fanden das genial und wussten nicht, dass so etwas im Verein überhaupt möglich ist. Irgendwie haben das die Wiener geschafft, meinten sie und haben sich dabei auch noch bei uns bedankt. Der Dank kam aber auch, dass sie mit so tollen Spielerinnen trainieren konnten und dass die Wiener Mädels so eine positive, fröhliche Stimmung reinbringen. Sie haben ihre eigenen Mädels noch nie so wie an diesem Wochenende erlebt. Rundum ernteten wir Komplimente, Dank und freundliche Gesichter. Eigentlich müssen aber wir uns bedanken, für diese tolle Möglichkeit bei einem deutschen Großclub. Vielleicht können wir uns einmal revanchieren.

Weil ich das schon mehrfach gefragt wurde: Es gab keinen direkten Matchvergleich Post SV-HTHC, einmal spielten wir gegen einen B1/B3-Mix und haben den 8:6 gewonnen, sagt aber auch nicht viel aus. Übers ganze Wochenende betrachtet muss man sagen, die HTHC- und die Postmädels bleiben sich da nichts schuldig, sind in etwa gleichwertig. Das sahen auch die Deutschen so, wenige meinten sogar, dass unsere besser sind. Das gehört aber eher in die Gruppe: Understatement oder auch Höflichkeit, würde ich sagen. Fragte ein paar Mädels von uns nach dem Wochenende, wie sie das so sehen und Lotti brachte es auf den Punkt: Sie setzte ihr schelmischstes Grinsen auf, dass sie drauf hat (und sie kann das gut) und meinte kurz und lapidar: „Die sind gleich gut wie wir!“ Besonders gefällt mir dabei die Sichtweise, eben nicht: wir sind gleich gut wie sie. So muss das sein.

Nach dem letzten Training gab es noch eine längere Verabschiedung in der Halle, ein paar Gastgeschenke für die HTHC’ler für die tolle Betreuung. Die Mädels tauschten eifrig mit den neu gewonnenen Freundinnen Telefonnummern aus und schon wieder ins Hotel mit der U-Bahn, Gepäck parken und noch einmal ein Abendessen im Restaurant. Nachdem alle satt waren, wieder ins Hotel, Koffer/Hockeytaschen holen und zum Bahnhof vis-a-vis. Im Nachtzug achteten wir noch auf rechtzeitigen Schlaf, weil in der Früh müssen ja die meisten in die Schule. Übrigens, die Mädels haben selbstständig auch gelernt und sich gegenseitig abgeprüft an diesem Wochenende. Komplett ohne unser Zutun, sie sind einfach nur schlau!

Nochmals vielen Dank an alle, die diese Trainingstage beim HTHC ermöglich haben!

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