Tag 2 der U12W beim HTHC Hamburg

Kurti, Monday, 06. November 2017, 14:53 (vor 2357 Tagen)

Wir wohnten in einem sehr flippigen Hotel, dem ehemaligen Tonstudio der Beatles in Hamburg. Nach ausgiebigem Schlaf ging es um 8:00 zum Frühstück. Weil auf den Frühstückstischen nicht allzuviel Platz war und sie sowieso zu klein für alle waren, setzten sich die Postmädels einfach an die Bar um zu frühstücken, wie könnte es anders sein. Sie waren am gesamten Wochenende die einzigen, die dort wie aufgefädelt frühstückten, Bilder kommen bald. Fertig machen, rein in die U-Bahn und zum Training. Heute standen zwei Vormittags- und drei Nachmittags-Trainingsstunden an. Die B2-Mädels hatten heute ein Auswärtsturnier, deshalb waren einige B3-Mädels heute dabei. Insgesamt gleich fünf HTHC-DA-Spielerinnen unterstützen Nico. Derart gut betreut, wird den Kindern in kleinen Trainingsgruppen sehr viel beigebracht. Für das komplette Wochenende gab es einen Gesamttrainingsplan, mit jeweils anderen Schwerpunkten bei den einzelnen Trainings (Technik, Zweikampfverhalten, Spielformen, Taktik, Eckentraining, immer wieder auch Tormanntraining für die beiden Torleute, etc).

Wir Betreuer setzten uns auf die kleine Tribüne und staunten nur über dieses intensive Training. Die Mädels laufen extrem viel, gefühlt sind sie an diesem Wochenende von Hamburg nach Wien gelaufen von der Strecke her. Heute merkte man schon, dass wir auch körperlich mithalten können, einerseits waren wir wesentlich ausgeschlafener und fitter als am Freitag abends, andererseits gewöhnten sich die Mädels rasch an das höhere Tempo. Kaum war das Training aus, kam die wohl häufigste Frage an diesem Wochenende: „Was gibt es zu Essen?“ Die Mädels speisten alle gemeinsam im Clubhaus des HTHC. Ein riesiger Tisch für alle stand schon bereit, Spaghetti Bolognese stellte alle zufrieden. Die Mädels saßen keinesfalls in Post SV und HTHC getrennt, sondern es wurde schon gut durchgemischt und eifrig geplaudert. Rasch kam die entscheidende Frage von den Österreicherinnen an die Hamburgerinnen: „Könnt ihr eigentlich auch Schi fahren?“ Die meisten können es, Hamburg ist auch sowas wie eine Schifahr-Hochburg in Deutschland, obwohl Flachland, wurde uns erklärt. Unter diesen Voraussetzungen konnten unsere Mädels mit den deutschen weiter plaudern. Die Themen wurden immer vielfältiger, über Schule, natürlich Hockey-Fachsimpeln landete das Gespräch beim zweiten notwendigen Thema. Die unterschiedliche Sprache, das Essen, vor allem die verschiedenen Namen beim Gemüse etc. Die deutschen Mädels mussten raten. Was sind Fisolen, Erdäpfel, Kukuruz (hier lagen fast alle unter Tisch vor Lachen), Kohl, Broccoli etc. Es war auch sehr lustig ihnen zuzuhören.

Mist, erst eine Stunde der Mittagspause verstrichen. Fragen wir den Trainer, ob wir die Schlüssel zur Halle haben können, haben sie entschieden. Die Eltern plauderten in Ruhe weiter und schlürften Kaffee, die Kinder waren verschwunden. Als wir nach den zwei Stunden Pause in die Halle kamen, staunten wir nicht schlecht. Sie haben sich ein Match selbst organisiert, mit bunt gemischten Aufstellungen und hatten schon wieder hochrote Köpfe, obwohl ja noch drei Stunden Training vor ihnen lag. Laura und Fee sind mit den Köpfen zusammengestoßen, 15 Minute Pause mit Eis-Kühlung, aber kein Problem, gleich geht es ja wieder offiziell los. Ella bekommt von HTHC-Damen-Torfrau Einzelunterricht. Es wird ihr ganz genau erklärt und gezeigt, wie sie die Bälle abwehren soll, von rechts unten bis links oben. Ella nachher ziemlich fix und fertig, meinte aber: „Das war voll cool“. In der fünften Trainingsstunde des Tages merkte man schon wieder die Müdigkeit, aber nicht so schlimm wie gestern.

Nach dem Training rein ins normale Gewand und gemeinsam mit den HTHC-Mädels geht es mit der U-Bahn in die City. Wir bekommen von Christian, einem Hockeypapa, eine tolle kleine Stadtführung und sehen und lernen viel von Hamburg. Der alte Elbtunnel wird heute noch von Autos benützt, die mit dem Aufzug runter, durch die schmale, verflieste Röhre durch und mit dem Aufzug wieder rauf fahren. Über Landungsbrücken, der Hafencity landen wir schließlich bei der Elbi-Plaza, Elphi, wie die Hamburger sagen. Supertoller Ausblick über die Hafenanlagen, die Speicherstadt, riesige Kreuzfahrtschiffe bis zu Hausbooten und das alles bei Vollmond und dem einjährigen Jubiläumsfest der Elphi. Christian erklärt alles, auch auf die Frage der Kinder, warum es denn hier keine Brücken gibt, weiß er natürlich Antwort. Nach kurzer U-Bahnfahrt und kurzen Marsch landen wir am Gänsemarkt mitten in der City. In einem tollen italienischen Restaurant waren schon die Plätze für unsere Meute reserviert. Der Hunger war auch schon wieder groß und wir haben sehr gutes Essen bekommen und die Mädels hatten alle viel Spaß miteinander und lernten sich immer besser kennen. Wieder kurze U-Bahnfahrt ins Hotel und rasch ins Bett, war es doch schon 22:30.

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