Am zweiten Tag starten wir schon am Vormittag, Gegner ist Mainz. Die haben in 3 Spielen am Samstag nur einen Punkt gemacht, aber auch nur drei Tore insgesamt bekommen, also auch nicht zu unterschätzen. Wir spielen dominant, bringen vorerst den Ball nicht unter. Lisa G. erlöst uns dann wieder mit einer schönen Backhand. Die Mädels drücken weiter, doch die Torfrau von Mainz zeichnet sich mehrfach aus. Dann werden wir etwas nachlässig, kämpfen nicht mehr so richtig und schon wie aus heiterem Himmel eine riesige Ausgleichchance. Gottseidank verfehlt die Mainzerin unser leeres Tor, viel Glück für uns. Wir bringen das 1:0 über die Zeit, kein berauschendes Match, aber ein Sieg. Bei den vielen Unentschieden zwischen den oft gleichstarken Teams wiegen die Siege natürlich doppelt.

So ergibt sich die Situation, dass wir im letzten Spiel gegen die Stuttgarterinnen in einer Art Endspiel spielen, obwohl es ein Gruppenspiel ist. Zweimal remisierten die Stuttgarterinnen, wir nur einmal, somit würde uns ein Remis reichen. In der Abwehr der Schwaben-Mädels spielen Zwillinge vor denen sich sicher auch Bundesliga-Damen in Österreich fürchten würden und das durchaus zurecht, sie spielen nämlich auch wie solche. Egal ob Schlag oder Heber vom eigenen zum anderen Schusskreis oder der Tatsache, dass sie nur noch kurz beim Verein bleiben werden, weil sie schon vom Mannheimer HC, einem der stärksten Vereine in Deutschland, abgeworben wurden, wenn man sie spielen sieht, weiß man warum. Aber unsere Mädels wollen auch gewinnen und Vollgas geben. Gleich nach Anpfiff entwickelt sich ein schnelles, rassiges Spiel. Wir kommen unter Druck, erste Chancen der Schwaben werden vergeben oder von Ella gehalten. Nach ca 5 Minuten kommen wir auf und schaffen es immer wieder über rechts in den Schusskreis zu kommen, haben auch zwei große Chancen, doch auch wir vergeben. In dieser guten Phase von uns passiert Ella leider der einzige Fehler in diesem Turnier, sie kickt einen vom gegnerischen Schusskreis geschlagenen Befreiungsschlag weg und exakt in die Vorhand der Gegnerin, Schuss und Tor und das natürlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt, weil wir gerade am Drücker waren. Stuttgart bekommt wieder Aufwind und einer der Zwillinge ist bei einem Vorstoß nicht zu stoppen, sie kommt bis in den Schusskreis, eine Agi unter die Latte und 0:2. Bei der kurzen Spielzeit war es das fast schon. Natürlich haben die Mädels nicht aufgegeben, aber an der Betonabwehr gab es kein vorbei kommen mehr. Somit mussten die Post-Mädels im Finalspiel ihre ersten Gegentore und ihre erste Niederlage hinnehmen. Aber damit können alle gut leben, wir belegen in einem sehr stark besetzten Turnier nämlich Platz 2, gratuliere allen Mädels, das habt Ihr sehr gut gemacht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, stand die Abwehr bei uns dann auch sehr gut, vier Spiele ohne Gegentor sprechen Bände.

Rasch duschen und ab in den Bus. Mit zwei Spielen am Tag waren die Post-Mädels nicht so richtig ausgelastet. Wer glaubt bei der Heimfahrt im Bus wird nur noch geschlafen, der hat die Rechnung ohne der U14W gemacht. Es folgen unendlich lange und laute Schlacht- und sonstige Gesänge, sie waren die "girls on fire" und wir durften es genießen

Vielen Dank auch an Trainerin Denise und allen Betreurinnen und Betreuern.

HERE WE COME