Gleich fünf Länderspiele gegen die Schweizerinnen absolvierten die österreichischen U16-Mädels am Pfingstwochenende zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Polen.
Mit insgesamt vier Siegen und einer Niederlage gewann man das Duell klar, obwohl unsere U16-Mädels mit etlichen U14-Spielerinnen antraten und daher größen- und altersmäßig deutlich unterlagen waren.

Spiel 1 AUT-SUI 1:0
Nicht nur das Ergebnis war mager, auch das Spiel auf dem Hockey G-Platz klappte noch nicht so richtig. Ein Tor in der 1. Minute durch einen satten Schlag durch Katharina Proksch brachte auch schon den Endstand, es folgte mehr Krampf als ein geordnetes Hockeyspiel. Im ersten Spiel dieser neu formierten Truppe aber auch nicht so überraschend. Immerhin hielt man hinten die Null, auch wenn ein paarmal einiges Glück dabei war.

Spiel 2 AUT-SUI 5:3
Anfangs hatte die U16W-Auswahl nicht mehr so viel Glück und geriet nach verschlafenem Beginn gleich 3:0 in Rückstand. Es sah nach dem ersten Drittel nicht so gut aus, wir hätten auch mehrere Gegentreffer bekommen können. Doch dann drehten vor allem die jungen U14-Stürmerinnen groß auf, stemmten sich gegen die Niederlage und spielten die müde werdenden Schweizerinnen schwindlig. Die zwei besten Drittel des Wochenendes folgten, drei Tore von Katharina Proksch und zwei von Liv Heindl drehten das Match noch zu unseren Gunsten. Ein letztlich verdienter Sieg beendete den erfolgreichen Tag.

Spiel 3 AUT-SUI 6:2
Am frühen Morgen des Pfingstsonntags sah man das exakte Gegenteil des letzten Matches. Starke Österreicherinnen spielten sehr offensiv und bestimmt nach vorne. Die Schweizer-Girls hatten dem nichts entgegenzusetzen und nach zwei Dritteln stand es nach Toren von Linda Führer, Barbara Führing, Liv Heindl, Maja Moser und Hannah Seebacher bereits verdient 5:0. Im Schlussdrittel ließen unsere Mädels die Zügel ob des klaren Vorsprungs ein wenig schleifen und das Match endete mit einem 6:2-Sieg.

Spiel 4 AUT-SUI 4:3
Zwar der vierte Sieg im ebensovielten Spiel, doch es wurde knapp. Wir legten durch Linda Führer, Hannah Seebacher, Hannah Szladits und Sarah Witz stets vor, doch die Suisse-Mädels ließen nicht locker und kamen immer wieder heran. Das Fazit nach Tag zwei sieht ergebnismäßig sehr positiv aus, doch so hell wie die Ergebnisse glänzte unser Spiel nicht immer. Phasenweise spielten wir sehr gut und druckvoll, doch dann nahmen wir auch immer Auszeiten, die man so bei der Euro wohl nicht nehmen darf. Unkonzentriertheiten, Deckungsfehler oder kurze "Abwesenheitsmomente" werden auf dem kleine Hockey G-Platz mit Banden beim fünf gegen fünf sofort bestraft.

Spiel 5 AUT-SUI 2:6
Wiederum am frühen Morgen klappte gar nichts. Wenn man nur dieses Spiel gesehen hätte, müsste man sich fragen, wie wir viermal gegen diesen Gegner gewinnen konnten. Es wird wohl eine Mischung von den vorigen vier Siegen und damit einer gewissen Selbstzufriedenheit und Müdigkeit einerseits und einem Aufbäumen der Schweizerinnen andererseits sein, die nicht mit fünf Niederlagen gegen jüngere Österreicherinnen nach Hause fahren wollten. Wir waren vom Start bis zum Ende des Matches deutlich unterlegen und verloren verdient klar mit 2:6, bei Toren von Linda Führer und Maja Moser. Vielleicht auch ein guter Weckruf, dass noch einige Arbeit auf die U16W-Auswahl wartet, wenn man im Juli in Polen konkurrenzfähig sein will.

Fazit: Drei Goalies und zwölf Feld-Spielerinnen wurden eingesetzt, die vor der Euro noch auf zwei plus acht reduziert werden müssen. In fünf Spielen eine gute Sichtung und ein gutes Kennenlernen der Spielerinnen untereinander, sowohl beim Spiel als auch abseits des Platzes. Einiges an Spielpraxis beim eher ungewohnten Hockey G-Spiel gesammelt. Auch das Trainergespann hat jetzt wohl einen besseren Überblick über den Kader und steht vor der schweren Aufgabe den Kader noch reduzieren zu müssen um dann die zehn Eurofighterinnen optimal für die erste Juli-Woche vorzubereiten.