U16-Mädels holen den Meistertitel – Das Finale

Kurti, Monday, 24. October 2022, 16:33 (vor 543 Tagen)

Zum Finale am Sonntag fanden sich auch wieder deutlich mehr Fans der Postmädels im Hockeystadion ein. Das gute Spiel vom Vortag, das schönere Wetter und natürlich das Finale um den Meistertitel hat die Fans wohl angezogen. Das hat unserem Team noch einen positiven Schub gegeben, wobei gegen den Lieblingsgegner AHTC im Finale braucht es wohl keine zusätzliche Motivation, da sind sowieso alle bis in die Haarspitzen motiviert. Leider konnte heute die laufstarke Anna K nicht dabei sein, aber wir haben ja noch einige gute Spielerinnen in der Hinterhand: Johanna sprang ein, der Familienurlaub musste warten. Ein weiteres Problem war noch Liv’s Knöchel, sie verletzte sich kurz vor Ende beim Halbfinale, konnte morgens nur zum Frühstückstisch humpeln. Viel Kühlung, Salben und Hochlagern ließ den Knöchel über Nacht nur leicht anschwellen, sodass eine Chance bestand zu spielen. Hans versorgte sie mit einem Tape-Verband, sie biss die Zähne zusammen, weil sie unbedingt dem Team helfen wollte. Man sah auch, dass sie mit Schmerzen spielte, sie trug aber doch ein kleines Schäuflein bei, so gut es halt ging, das Team geht vor. Schnell noch die Bundeshymne abspulen, für die älteren ja schon Routine, für einige ganz junge das erste Finale und natürlich aufregend.

Das Match begann mit einem Stangenschuss von Stella H nach ca 30 Sekunden, sonst passierte eigentlich nicht viel in der ersten Halbzeit, zu gut kennen sich die Teams. Auch AHTC hatte zwei prominente Ausfälle, so war in etwa Waffengleichheit hergestellt. Ein paar Ecken mehr für Post, aber alles ohne Torerfolg. Ähnlich dem Vortag erhöhten die Postmädels nach der Pause die Schlagzahl, der Angriff spielte jetzt direkt vor den Postfans, das war natürlich auch optimal. Larissa kurbelt im Mittelfeld und holt routiniert weitere Ecken für Post, nach mehreren Schlagversuchen überredeten die Freundinnen Lisa endlich zu einem Schlenzer. Sie packte einen der Sorte 1a aus, hoch links ins Eck unhaltbar zur umjubelten Führung. AHTC - sichtlich geschockt über den erstmaligen Rückstand und das erst zweite Gegentor in der Meisterschaft (!) erstarrte ein wenig und ab da spielten die Postlerinnen groß auf. Angriff um Angriff rollte. Liv kam wieder ins Spiel und flüsterte Lisa gleich was ins Ohr. Was das war, sah man knapp zwei Minuten später: Langer Rückhandpass von Liv auf die vorne allein lauernde Lisa, im ersten Versuch scheiterte sie noch an der Torfrau, doch diese Majestätsbeleidigung lässt sie nicht lange auf sich sitzen, umgehend kommt der Ball zu ihr zurück und diesmal eiskalt unter der Torfrau durch zur 2:0-Führung. Einmal mehr macht sie den Unterschied aus, die Mädels lagen sich in den Armen.

Es folgte ein kurzer emotionaler Einbruch von ca 10 Minuten in denen AHTC vehement versuchte zum raschen Anschlusstreffer zu gelangen. Die Postverteidigung wankte ein bisschen, wird aber von Laura bestens organisiert, die schnelle Luise läuft hinten viele Bälle ab und weil Kim-Xuan fehlt, helfen die jungen Elena und Sofie C sehr gut aus. Lara gehört zwar auch zu den jüngeren Spielerinnen, spielt aber schon sehr abgebrüht und mit ihrem Reichweitenvorteil fischt sie viele Bälle in der Defensive. Da war doch noch eine, die gegen Ende jetzt wieder richtig aufdrehte: Victoria sprintete mehrmals die Hundekurve direkt vor der Fans und sorgte wieder für Druck von hinten. Die ebenfalls noch jüngeren Spielerinnen Leyla, Anna B, Stella S und Johanna kommen immer wieder ins Spiel und bringen damit kurze Verschnaufpausen für die älteren. Einen Qualitätsverlust sieht man dadurch fast gar nicht, auch sie machen das sehr gut, passen sich hervorragend ins Mannschaftsgefüge ein. Nina im Mittelfeld erkämpft sich immer wieder Bälle und entschärft die gegnerischen Spielmacherinnen bestens, tut aber gleichzeitig einiges für den Spielaufbau. Stella H und Fe bringen durch ihre Sprint- und Laufqualitäten viel Unruhe und Unsicherheit in die gegnerische Abwehr und sind auch vor dem Tor eine stete Gefahr. Apropos Gefahr: Der personifizierten Gefahr, der Torschützenkönigin von Österreich, der zu Recht zur besten Stürmerin Österreichs gewählten Lisa Gruber war es vorbehalten bei der Schlussecke noch einen draufzusetzen. "The only one" versenkte einen weiteren Schlenzer zum 3:0 Endstand. Es war ihr drittes Tor in diesem Spiel, das neunte in der aktuellen U16-Meisterschaft und das 251.(!) für den Post SV. Es folgten Freudentränen, Jubeltrauben, Siegesgesänge, Umarmungen, Siegestänze, viele Ehrungen und natürlich: Die GOLDMEDAILLE!

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