Rückblick auf die Damen-Meisterschaft

Kurti, Monday, 22. May 2023, 08:43 (vor 352 Tagen)

Mit dem gestrigen Tag sind alle Entscheidungen in der Damen-Bundesliga gefallen. Die Tabellensituation brachte die Variante, dass im allerletzten Spiels des Bewerbs beide beteiligte Teams mit einem Unentschieden ins FinalFour einziehen. Für die meisten eine eher unangenehme Konstellation, wird doch schon im Vorfeld über Absprachen diskutiert mit entsprechenden Dementis und Siegesversprechen der Kontrahenten. Glaube persönlich keinesfalls an solche Absprachen, die sind ja auch gar nicht nötig. Solche Spiele müssen Remis ausgehen und gehen dann auch Remis aus, beide Teams wissen ja vorab wie die Sachlage liegt. Das ist in allen Sportarten in allen Klassen und Ländern bei solchen Entscheidungsspielen so und wurde schon zig-mal wiederholt und bestätigt. Da muss man auch niemanden einen Vorwurf machen, letztlich spielt ja jedes Team um den Erfolg und der ist durch die FinalFour-Qualifikation ja gegeben. Selbst in Profiligen, wo es zusätzlich um viel Geld geht, tritt dieses in den Hintergrund, wenn dadurch der sportliche Erfolg garantiert ist.

Man könnte natürlich auch diskutieren, die letzte Runde mit gleichen Beginnzeiten zu starten, nur das hätte zum einen in dieser Situation auch nichts gebracht, weil ja zu erwarten war das Post gegen den punktlosen Letzten einen Sieg holt und im Parallelspiel dann ein Remis reicht, da nützt parallel spielen gar nichts. Zum anderen geht das im österreichischen Hockey nicht, weil es einfach an Ressourcen fehlt. Drei Plätze könnte man ja noch hinbekommen, aber sechs Bundesliga-Schiris, die dann nicht gleichzeitig auch spielen müssen ist schon fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Aus Sicht der Post-Mädels hat man es natürlich selbst verspielt, hier solche Konstellationen erst gar nicht aufkommen zu lassen und dann von anderen abhängig zu sein. Dazu kommt natürlich das Pech, dass man sowohl in der Herbst- als auch in der Frühjahrstabelle in den Top-Vier und somit für das FinalFour qualifiziert gewesen wäre, nur dann leider nicht in der Endtabelle. Das kommt so auch sehr selten vor. Zudem kam noch Verletzungspech, den kompletten Herbst fehlten 2-5 Spielerinnen und man hatte bei den Spielen nur 13-15 Spielerinnen zur Verfügung. Im Frühjahr fielen mit Nathi und Liv zwei starke Offensivkräfte mit längeren Verletzungspausen aus. Letztere war zwar im allerletzten Match erstmals wieder dabei, aber das konnte ja auch 3:0 gewonnen werden. Die Knackpunkte waren sicherlich die knappe und unnötige Niederlage im Herbst in Wr. Neudorf, die Startniederlage im Frühjahr gegen den unmittelbaren Konkurrenten Arminen, wo man viel zu passiv begonnen hatte und die Tatsache, dass Arminen im Match gegen den sicherlich stärker einzuschätzenden und letztendlichem Grunddurchgangssieger WAC sich drei Extrapunkte holen konnte, weil WAC noch ein wenig Party-geschwächt war. Alles in allem einfach auch kein Glück gehabt in dieser Saison.

Der Blick muss aber nach vorne gehen, jetzt einmal ein motiviertes und konzentriertes Relegationsspiel absolvieren und dann sich im Sommer wieder bestens für die Herbstsaison vorbereiten und schon da den Grundstein für eine erfolgreiche Finalquali legen und somit das Glück auf unsere Seite zwingen! Von unten kommt laufend Verstärkung: die extrem junge Damen-B-Mannschaft hat zuletzt gute Leistungen gezeigt, war selbst im Match gegen den überlegenen Tabellenführer das bessere Team, verliert aber aufgrund der Jugend und der fehlenden Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor meist dann doch. Die U14W, die U16W und eigentlich auch die U18W wurden zuletzt Meister, auch hier ist zukünftig Verstärkung zu erwarten. Also Kopf hoch, auch wenn im Moment die Enttäuschung überwiegt. Mit weniger Pech kann man mit dieser Truppe auch ganz vorne mitspielen, dass muss von Anfang an in die Köpfe!

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